Haussmann und ich

Während Georges-Eugène Haussmann Paris im 18. Jh. extérieur verändert hat, habe ich während eines halbjährigen Stipendiums in das Studio 1531 der Cité International Des Arts in Paris intérieur etwas eingegriffen. 

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Im spärlich beleuchteten Flur waren die zwei Schlüssel nicht zu unterscheiden, ein ertastbarer Klebestreifen ersparte mir das Fifty Fifty Spiel.

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Ein Blick in den Kühlschrank konnte einen rötlich werdenden Ein-Druck am Kopf verursachen. Das anschließend notwendige Pflaster konnte durch Kopfarbeit, als Prophylaxe, auf das Hängemöbel übertragen werden.

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"Intervention horizontal", 2006, das nur auf die Kacheln aufgelegte Brett konnte dem Vorurteil, Künstler seien unordentlich, entgegenwirken, es ist inzwischen im elften Jahr in Diensten 

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Detail "Intervention horizontal", 2006

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Die Verpackung des Abendgetränkes konnte passgenau das für mein Morgengetränk notwendige und zu Bruch gegangene Glasgefäß der French Press ersetzen.

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Das für die French Press abgeschnittene Oberteil der Bierbüchse ergab noch eine Seifenablage. Der Beginn der Bürgerlichkeit zeichnet sich ab.

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Die Anschmiegsamkeit des Duschvorhanges beim Warmduschen fand keine Gegenliebe. Mittels Kieselstein, Draht und Klammer wurde diese Zuneigung abgemildert.

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Detail Dusche

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Der Schieberegler der Stehleuchte war so leicht, dass er nur mit etwas Klebeband gebändigt, seiner gedachten Funktion nachkommen konnte.

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Das Bett war eine ziemliche Hängepartie.

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"Service secret", 2006, zwei  Holztafeln unter der Matratze haben Abhilfe geschaffen. 

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Beim Abschied aus dem Studio blieb die von mir eingesäte Winde wie zum Beweis meiner Anwesenheit zurück. Sie vom Geländer zu befreien hätte sie nicht überlebt, dann konnte ich sie gleich dalassen. Das Stipendium ist halbjährig, Winden sind einjährig.

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Ein letzter Blick aus dem Studio in die Rue Geoffroy l´Asnier.